
Am Ufer des mächtigen Jangtse in China erhebt sich ein Bauwerk von atemberaubenden Ausmaßen. Der Drei-Schluchten-Staudamm bei Yichang ist nicht nur ein technisches Wunderwerk, sondern auch ein Symbol für Chinas rasante Entwicklung. Mit einer Länge von 2.309 Metern und einer Höhe von 185 Metern dominiert er die Landschaft und zieht jährlich 1,4 Millionen Besucher an.
Das Projekt kostete 204 Milliarden Yuan, umgerechnet etwa 21 Milliarden Euro. Seine Dimensionen sind beeindruckend: Der Stausee erstreckt sich über 663 Kilometer bis nach Chongqing. Das integrierte Wasserkraftwerk liefert mit einer Leistung von 22,5 Gigawatt Strom für Millionen von Haushalten und Industriebetrieben.
Doch der Damm ist mehr als nur ein Energielieferant. Er spielt eine wichtige Rolle beim Hochwasserschutz und verbessert die Schifffahrt auf dem Jangtse erheblich. Im Jahr 2010 half er, Schäden in Höhe von fast drei Milliarden Euro zu verhindern. Trotz dieser Erfolge bleibt das Projekt umstritten. Kritiker weisen auf ökologische Folgen und die Umsiedlung von 1,4 Millionen Menschen hin.
Der Drei-Schluchten-Staudamm ist Teil einer faszinierenden Reiseroute durch China. Vom historischen Peking über die imposante Terrakottaarmee in Xi’an bis zur pulsierenden Metropole Shanghai – diese 16-tägige Tour bietet Einblicke in das klassische und moderne China. Ein Höhepunkt ist zweifellos die viertägige Kreuzfahrt auf dem luxuriösen Yangzi Explorer, der einen einzigartigen Blick auf die Schönheit Südchinas ermöglicht.
Geschichte des Drei-Schluchten-Staudamms
Die Idee des Drei-Schluchten-Staudamms reicht bis ins Jahr 1919 zurück. Sun Yat-sen, der Gründer der Republik China, schlug als Erster vor, den Jangtse zur Energiegewinnung zu nutzen. Diese Vision sollte China in eine moderne Industrienation verwandeln.
Planungen und Rückschläge
Im Laufe des 20. Jahrhunderts gab es mehrere Anläufe, das Projekt zu verwirklichen. Mao Zedong unterstützte die Idee, doch politische Unruhen und wirtschaftliche Schwierigkeiten verhinderten die Umsetzung. Die katastrophale Flut von 1931, bei der der Pegel des Jangtse 16 Meter über Normal stieg, verdeutlichte die Notwendigkeit eines Hochwasserschutzes.
Endgültige Genehmigung
In den 1980er Jahren griff Deng Xiaoping das Projekt wieder auf. Er sah darin eine Chance, Chinas wachsenden Energiebedarf zu decken. 1992 stimmte der Nationale Volkskongress mit Zweidrittelmehrheit für den Bau. Trotz Bedenken wegen möglicher Erdbeben und Umweltauswirkungen begann 1994 die Konstruktion. Der Staudamm sollte jährlich so viel Strom wie 50 Millionen Tonnen Braunkohle liefern und ein Drittel Chinas mit Energie versorgen.
Technische Daten und Dimensionen
Die Staumauer des Drei-Schluchten-Staudamms ist ein beeindruckendes Bauwerk. Mit einer Höhe von 175 Metern und einer Kronenlänge von 2.309,47 Metern dominiert sie die Landschaft. An der Basis misst die Staumauer 75 Meter in der Breite. Der dadurch entstandene Stausee erstreckt sich über eine Länge von etwa 600 Kilometern und hat eine Wasseroberfläche von 1.084 Quadratkilometern.
Das Wasserkraftwerk ist das Herzstück des Projekts. Es verfügt über eine installierte Leistung von 18.200 MW und produziert jährlich 84,68 TWh Energie. Die Anlage besteht aus zwei Krafthäusern: Das linke misst 643,7 Meter und beherbergt 14 Turbinen, während das rechte 584,2 Meter lang ist und 12 Turbinen enthält. Insgesamt sind 26 Francis-Turbinen mit je 700 MW Leistung im Einsatz.
Der Stausee spielt eine wichtige Rolle beim Hochwasserschutz. Mit einer Stauhöhe von 175 Metern über dem Meeresspiegel und einem Speichervolumen von 39.300 Millionen Kubikmetern kann er effektiv Wassermassen zurückhalten. Zur Regulierung dienen 23 Überlaufwehre und 22 Flutentlastungsöffnungen, die zusammen eine Abflusskapazität von 102.500 Kubikmetern pro Sekunde ermöglichen.
Bauphase und Fertigstellung
Die Bauphase des Drei-Schluchten-Staudamms startete 1994 und dauerte bis 2012. In dieser Zeit entstand ein beeindruckendes Bauwerk mit einer Höhe von 181 Metern und einer Kronenlänge von 2335 Metern. Der Bau erforderte enorme Mengen Beton, wobei täglich bis zu 350 LKW-Ladungen verarbeitet wurden.
Baubeginn und Hauptphasen
Die Konstruktion begann mit der Umleitung des Flusses. Danach folgten der Bau der Staumauer und des Kraftwerks. Bis zu 18.000 Arbeitskräfte waren gleichzeitig auf der Großbaustelle beschäftigt. Die Staumauer wurde 2006 fertiggestellt, neun Monate früher als geplant.
Inbetriebnahme der Turbinen
Die Inbetriebnahme der ersten Turbinen erfolgte 2003. Bis 2008 waren 14 Turbinen des linken Kraftwerks in Betrieb. 2012 kamen weitere sechs Turbinen mit je 700 MW Leistung für die rechte Flusshälfte hinzu. Die volle Leistung von 22,5 GW wurde 2012 erreicht. Die Turbinen wurden von internationalen und chinesischen Unternehmen geliefert.
Der Stausee erstreckt sich über 663 km und hat eine Wasseroberfläche von 1.085 km². Mit einem Speicherraum von 39,3 km³ spielt er eine wichtige Rolle für den Hochwasserschutz und die Energiegewinnung. Die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich auf etwa 75 Milliarden US-Dollar.
Drei-Schluchten-Staudamm, Yichang: Standort und Umgebung
Der Drei-Schluchten-Staudamm thront in Sandouping, 38 km flussaufwärts von Yichang in der Provinz Hubei. Er erstreckt sich über die berühmten Drei Schluchten des Jangtsekiang: Qutang, Wu und Xiling. Diese Region umfasst eine Gesamtlänge von 193 km und bietet atemberaubende Landschaften.
Die Qutang-Schlucht, mit 8 km die kürzeste, beeindruckt durch ihre Steilwände. Die 44 km lange Wu-Schlucht trägt die Inschrift „Wuxias Gipfel wachsen höher und höher“. Die östliche Xiling-Schlucht misst 66 km und verengt sich auf 80 m Breite.
Der Jangtsekiang, Chinas längster Strom, fließt durch diese Schluchten. Mit 6.380 km Länge und einem Einzugsgebiet von fast zwei Millionen Quadratkilometern prägt er die Landschaft. Der 2008 fertiggestellte Staudamm hob den Wasserspiegel um 90 m an. Der entstandene Stausee erstreckt sich über 663 km durch alle drei Schluchten.
Yichang, die nächstgelegene Großstadt, dient als Ausgangspunkt für Besichtigungen des Staudamms. Die Region lockt mit klassischen chinesischen Sehenswürdigkeiten wie alten Tempeln und traditionellen Dörfern. Trotz der Veränderungen durch den Staudamm bleibt die Drei-Schluchten-Region ein beliebtes Reiseziel.
Funktionen und Ziele des Staudamms
Der Drei-Schluchten-Staudamm erfüllt mehrere wichtige Aufgaben für China. Er dient dem Hochwasserschutz, der Energiegewinnung und verbessert die Schifffahrt auf dem Jangtsekiang.
Hochwasserschutz
Der Staudamm spielt eine entscheidende Rolle beim Hochwasserschutz. Mit einem Speichervolumen von 39,3 km³ kann er große Wassermengen zurückhalten. Das Bemessungshochwasser wurde mit 113 m³/s festgelegt. So schützt der Damm Millionen Menschen vor verheerenden Überschwemmungen.
Energiegewinnung
Die Energiegewinnung ist ein weiteres Hauptziel des Staudamms. Der Jangtsekiang bietet enormes Potenzial – 40% der Wasserkraftressourcen Chinas liegen hier. Das Kraftwerk versorgt die Industriezentren im Süden und Osten mit Strom und trägt zur Verbesserung der Infrastruktur bei.
Verbesserung der Schifffahrt
Die Stauung des Flusses ermöglicht die Schiffbarkeit für große Schiffe bis nach Chongqing. 72% des chinesischen Binnenwassertransports finden auf dem Jangtsekiang statt. Der Stausee erstreckt sich über 663 km und verbessert die Schifffahrtsbedingungen erheblich. Dies fördert den Handel und die wirtschaftliche Entwicklung entlang des Flusses.
Das Wasserkraftwerk: Leistung und Kapazität
Das Wasserkraftwerk am Drei-Schluchten-Staudamm ist ein Gigant der Energieproduktion. Mit einer installierten Leistung von 18 GW erzeugt es jährlich rund 85 Milliarden Kilowattstunden Strom. Das entspricht der Energiemenge, die 50 Millionen Tonnen Braunkohle liefern würden.
Die Stromversorgung durch den Staudamm basiert auf 32 Hauptturbinen. Jede dieser Turbinen hat eine Leistung von 700 Megawatt. Zusätzlich gibt es zwei kleinere Turbinen mit je 50 Megawatt. Diese gewaltige Anlage macht das Kraftwerk zum leistungsstärksten weltweit.
Der Staudamm selbst ist ein beeindruckendes Bauwerk. Er ist 185 Meter hoch und erstreckt sich über eine Länge von 2.310 Metern. Das Stauwasser reicht 660 Kilometer weit und fasst 22,15 Milliarden Kubikmeter. Diese Dimensionen ermöglichen die enorme Energieproduktion des Wasserkraftwerks.
Die Kosten für das gesamte Drei-Schluchten-Projekt beliefen sich auf über 200 Milliarden Yuan. Das sind umgerechnet etwa 33 Milliarden US-Dollar. Trotz der hohen Investition trägt das Kraftwerk wesentlich zur nachhaltigen Stromversorgung Chinas bei.
Ökologische Auswirkungen und Umweltbedenken
Der Drei-Schluchten-Staudamm hat tiefgreifende Folgen für das Ökosystem des Jangtse. Das riesige Bauwerk verändert den natürlichen Fluss des Flusses und beeinflusst damit die gesamte Umgebung. Die Auswirkungen sind vielfältig und betreffen verschiedene Aspekte der Umwelt.
Veränderungen im Ökosystem
Der Staudamm führt zu drastischen Veränderungen im Ökosystem des Jangtse. Der Fluss, der ein Gebiet von über 1,8 Millionen km² entwässert, erfährt durch den Aufstau massive Eingriffe. Die Waldbedeckung im Drei-Schluchten-Gebiet beträgt nur noch 5%, was die Anfälligkeit für Erosion erhöht.
Sedimenttransport und Deltabildung
Ein kritischer Punkt ist der Sedimenttransport. Der Staudamm blockiert den natürlichen Sedimentfluss, was die Deltabildung beeinträchtigt. Dies hat Folgen für die Stabilität des Jangtse-Deltas und damit auch für die Millionenmetropole Shanghai. Die veränderte Flussdynamik wirkt sich auf die gesamte Flusslandschaft aus.
Auswirkungen auf Flora und Fauna
Flora und Fauna des Jangtse leiden unter den neuen Bedingungen. Besonders betroffen sind Wanderfische, deren natürliche Routen nun unterbrochen sind. Die Schwankungen des Wasserspiegels um bis zu 30 Meter verändern die Lebensräume entlang des Flusses drastisch. Trotz dieser Probleme gilt der Jangtse aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und zahlreicher anderer Staudämme als ökologisch bereits stark beeinträchtigt.
Soziale Folgen und Umsiedlungen
Der Bau des Drei-Schluchten-Staudamms führte zu massiven Umsiedlungen. Mindestens 1,39 Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen. Die Zwangsumsiedlung erstreckte sich über 18 Jahre und betraf Menschen in mehr als 20 Regionen. Ganze Städte und Dörfer verschwanden unter den Fluten des neuen Stausees.
Die sozialen Auswirkungen waren enorm. Viele Umgesiedelte hatten Schwierigkeiten, sich an ihre neue Umgebung anzupassen. Etwa 6000 Menschen kehrten sogar in ihre alten, nun überfluteten Häuser zurück – aus Heimweh oder Unzufriedenheit mit ihrem neuen Zuhause. Um die Folgen abzumildern, stellte die Regierung 600 Millionen Yuan bereit. Diese Mittel dienten der Umschulung von 300.000 Umsiedlern und der Unterstützung von 40.000 Kindern.
Die Umsiedlung führte zur Entstehung neuer Städte. Dennoch leben viele der Betroffenen in Armut. Von den 10 Millionen seit 1949 in China umgesiedelten Menschen leben 3 Millionen in extremer Armut. Dies zeigt die langfristigen sozialen Herausforderungen solch gigantischer Infrastrukturprojekte.
Wirtschaftliche Bedeutung für China
Der Drei-Schluchten-Staudamm spielt eine zentrale Rolle für die Wirtschaft Chinas. Als größter Staudamm der Welt trägt er maßgeblich zur Energieversorgung bei. Mit einer geplanten jährlichen Stromerzeugung von 84 Milliarden Kilowattstunden deckt er einen beträchtlichen Teil des Energiebedarfs ab.
Energieversorgung für Industriezentren
Die erzeugte Energie fließt in die Industriezentren im Süden und Osten des Landes. Dies stärkt die Wirtschaft in diesen Regionen erheblich. Hubei, die Provinz des Staudamms, ist ein wichtiges Zentrum für Lebensmittelproduktion, Automobil- und Stahlindustrie. Hier produziert beispielsweise Dongfeng Motor Fahrzeuge.
Verbesserung der Infrastruktur
Der Staudamm verbessert die Infrastruktur, insbesondere die Schifffahrt auf dem Jangtse. Dies fördert den Binnenwassertransport, der über 70% des chinesischen Güterverkehrs ausmacht. Zudem schützt der Damm vor Jahrhundertüberschwemmungen und verhindert so wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe.
Mit Investitionen von etwa 30 Milliarden US-Dollar ist der Drei-Schluchten-Staudamm ein gigantisches Infrastrukturprojekt. Es trägt zur Entwicklung des chinesischen Westens bei und gleicht wirtschaftliche Unterschiede zwischen Küsten- und Binnenregionen aus. So festigt der Staudamm Chinas Position als wirtschaftliche Großmacht.
Tourismus am Drei-Schluchten-Staudamm
Der Drei-Schluchten-Staudamm hat sich zu einem beliebten Reiseziel entwickelt. Das Tourismusgebiet erstreckt sich über 15,28 km² und bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Ein modernes Besucherzentrum informiert über die technischen Aspekte des Bauwerks. Von Aussichtsplattformen genießen Gäste atemberaubende Blicke auf den 2300 Meter langen und 185 Meter hohen Staudamm.
Kreuzfahrten durch die Drei Schluchten erfreuen sich großer Beliebtheit. Reisende erleben die beeindruckende Landschaft des Jangtsekiang, der sich über 3600 Kilometer erstreckt. In der Umgebung locken weitere Attraktionen wie das Chinesische Störmuseum oder die Sanyou-Höhle. Das Chexi-Gebiet auf 18,64 km² bietet Einblicke in lokale Bräuche und Traditionen.
Yichang, das Zentrum des Wasserkraft-Tourismus in China, zieht mit seiner reichen Geschichte und Kultur jährlich viele Besucher an. Die Stadt mit über 4 Millionen Einwohnern dient als idealer Ausgangspunkt für Erkundungen der Region. Trotz Umweltbedenken bleibt der Drei-Schluchten-Staudamm eine faszinierende Destination für Touristen aus aller Welt.
Kontroversen und Kritik
Der Drei-Schluchten-Staudamm steht seit seiner Planung im Zentrum zahlreicher Kontroversen. Kritik richtet sich gegen verschiedene Aspekte des gigantischen Bauwerks. Die Sicherheit des Damms ist ein Hauptanliegen vieler Experten.
Sicherheitsbedenken
Mögliche Erdbeben oder terroristische Anschläge könnten katastrophale Folgen haben. Die 185 Meter hohe und 2309 Meter lange Staumauer hält 39,3 Milliarden Kubikmeter Wasser zurück. Ein Bruch würde weite Teile des Yangtze-Tals überfluten.
Umweltschutzaspekte
Der Umweltschutz ist ein weiterer Kritikpunkt. Der 600 Kilometer lange Stausee verändert das Ökosystem massiv. Seltene Tierarten wie der Chinesische Flussdelfin sind bedroht. Die Wasserqualität im Reservoir und die Entsorgung von Abwässern bereiten zusätzliche Probleme.
Soziale und kulturelle Auswirkungen
Die sozialen Folgen des Projekts sind enorm. Bis zu 1,8 Millionen Menschen mussten umgesiedelt werden. Der Verlust von kulturellem Erbe wiegt schwer. Zahlreiche archäologische Stätten versanken im Stausee. 13 Städte, 100 Ortschaften und 657 Fabriken wurden überflutet. Die Kosten von 75 Milliarden US-Dollar und der Nutzen des Damms bleiben umstritten.
Zukünftige Herausforderungen und Entwicklungen
Der Drei-Schluchten-Staudamm steht vor vielfältigen Herausforderungen in der Zukunft. Die Aufrechterhaltung der Wasserqualität im Stausee ist eine zentrale Aufgabe. Mit jährlich rund 1000 Milliarden Kubikmeter Wasser, die durch den Jangtse fließen, ist die Kontrolle der Wasserqualität entscheidend für Mensch und Natur.
Sedimentablagerungen stellen eine weitere Herausforderung dar. Der Staudamm muss diese bewältigen, um seine Funktionsfähigkeit zu erhalten. Klimatische Veränderungen könnten in Zukunft zu extremeren Wetterereignissen führen, was die Steuerung des Wasserhaushalts erschweren könnte.
Ein weiteres Großprojekt, das Süd-Nord-Projekt, plant Wasser aus dem Jangtse nach Peking zu leiten. Dies könnte neue Herausforderungen für das Management des Staudamms mit sich bringen. Die Koordination beider Projekte wird entscheidend sein, um die Wasserversorgung von 400 Millionen Menschen im Jangtse-Becken sicherzustellen.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Drei-Schluchten-Staudamm ein Schlüsselelement für Chinas Energieversorgung und Hochwasserschutz. Seine Zukunft wird maßgeblich von der erfolgreichen Bewältigung dieser Aufgaben abhängen.
Fazit
Der Drei-Schluchten-Staudamm verkörpert Chinas technologische Kraft und wirtschaftliche Ambitionen. Mit einer Höhe von 185 Metern und einer Länge von 2309 Metern ist er ein beeindruckendes Bauwerk. Die Bewertung des Projekts zeigt sowohl Vor- als auch Nachteile.
Zu den Vorteilen zählen die Energiegewinnung durch 26 Großturbinen, die der Kapazität von 18 Atomkraftwerken entspricht, und der verbesserte Hochwasserschutz. Die Kosten von etwa 20 Milliarden Euro spiegeln die Größe des Unterfangens wider. Dennoch gibt es kritische Stimmen: Bei der Abstimmung im Volkskongress gab es 171 Gegenstimmen und 664 Enthaltungen.
Die Zukunftsperspektiven bleiben gemischt. Einerseits verbessert der Damm die Infrastruktur und unterstützt Chinas wachsende Wirtschaft. Andererseits führte die Umsiedlung von 1,24 Millionen Menschen zu sozialen Spannungen. Ökologische Bedenken bestehen weiterhin, wie der sinkende Wasserpegel des Stausees zeigt. Die langfristigen Auswirkungen auf Chinas vielfältige Landschaft und Artenreichtum bleiben abzuwarten.