Porzellankunst: Chinas Tradition trifft Moderne

Porzellankunst

Als ich kürzlich die Ausstellung „China im Spiegel der Zeit“ in der Kunsthalle Messmer besuchte, war ich tief bewegt von der Zeitlosigkeit und Schönheit der chinesischen Porzellankunst. Ein neolithisches Gefäß mit menschlichem Kopf, entstanden zwischen 4500 und 2300 v. Chr., fesselte meinen Blick und ließ mich über die Jahrtausende alte Keramikkultur Chinas staunen.

Die Ausstellung, die vom 20. September 2014 bis 1. März 2015 lief, zeigte eindrucksvoll die Entwicklung der chinesischen Porzellankunst über fünf Jahrtausende hinweg. Von der Han-Dynastie bis zur Qing-Dynastie reichte die Bandbreite der gezeigten Werke und offenbarte die tiefe Verwurzelung der Porzellankunst in der chinesischen Kultur.

Besonders faszinierend fand ich die Rolle des Porzellans bei Eheschließungszeremonien und Heiratsfesten in China. Diese Tradition reicht weit in die Vergangenheit zurück und zeigt, wie eng die Porzellankunst mit dem Alltag und den wichtigsten Lebensereignissen der Chinesen verwoben ist. Die feinen Porzellangefäße sind nicht nur Kunstwerke, sondern auch Symbole für Glück, Wohlstand und Harmonie in der Ehe.

Die Ausstellung bot einen spannenden Kontrast zwischen alter Tradition und moderner Interpretation. Sie zeigte, wie zeitgenössische Künstler westliche und chinesische Elemente mischen und dabei gesellschaftskritische Themen aufgreifen. Diese Entwicklung spiegelt den Wandel des chinesischen Kunstbegriffs wider und zeigt, wie die Porzellankunst als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart fungiert.

Inhalt:

Die Geschichte der chinesischen Porzellankunst

Die chinesische Porzellankunst blickt auf eine reiche Tradition zurück, die eng mit Heiratsritualen und Hochzeitsbräuchen verwoben ist. Seit über 5000 Jahren prägt diese Kunstform die chinesische Kultur und spiegelt technologische Fortschritte wider.

Ursprünge und Entwicklung

Die Anfänge der chinesischen Porzellankunst reichen bis etwa 1000 v. Chr. zurück. In der Sui- und Tang-Dynastie erlebte die Produktion einen Aufschwung. Die Song-Zeit brachte das berühmte Seladon-Porzellan hervor, das bei Trauungstraditionen oft Verwendung fand.

Bedeutende Dynastien und ihre Beiträge

Jede Dynastie hinterließ ihre Spuren in der Porzellankunst:

  • Han-Dynastie: Etablierung von Jingdezhen als Produktionszentrum
  • Song-Dynastie: Jian-Schwarzporzellan für Teeservices
  • Ming-Dynastie: Yixing-Steinzeug und Dehua-Porzellan
  • Qing-Dynastie: Erweiterung der Farbpalette und Exporthandel

Technologische Fortschritte im Laufe der Zeit

Die Entwicklung der Porzellankunst ging mit technischen Innovationen einher. Chinesisches Porzellan besteht aus Kaolin, Petuntse und Quarz. Die Brenntechnik unterscheidet zwischen nördlichem und südlichem Porzellan. Moderne Methoden wie der Thermoluminesz-Test helfen heute bei der Echtheitsprüfung historischer Stücke.

Traditionelle Techniken der Porzellanherstellung

Die Porzellanherstellung in China blickt auf eine jahrtausendealte Tradition zurück. Das als „Weißes Gold“ bekannte Material besteht aus einem Gemisch von Kaolin, Feldspat und Quarz. Die genaue Zusammensetzung variiert je nach Art des Porzellans.

Chinesisches Porzellan zeichnet sich durch seinen hohen Quarzanteil aus. Ostasiatisches Porzellan enthält typischerweise 23-35% Kaolin, 41-45% Quarz und 20-35% Feldspat. Diese einzigartige Mischung verleiht dem Porzellan seine charakteristische Transparenz und Festigkeit.

Der Herstellungsprozess umfasst mindestens zwei Brennvorgänge. Der erste, der Schrühbrand, findet bei 900-1000°C statt. Diese Technik hat sich über Jahrhunderte bewährt und wird bei Vermählungsriten oft symbolisch dargestellt.

  • Formgebung der Rohmasse
  • Trocknung der Rohware
  • Glasieren
  • Dekorieren

Im 17. Jahrhundert erlebte der europäische Porzellanmarkt einen Boom. Große Mengen des geschätzten chinesischen Porzellans wurden durch die Niederländische Ostindien-Kompanie importiert. Dies inspirierte europäische Töpfer, ihre eigenen Techniken zu entwickeln.

Die Ausbildung zum Porzellanmaler konnte früher bis zu 10 Jahre dauern. Heute werden in vielen Manufakturen Drucktechniken eingesetzt. Dennoch bleiben handbemalte Stücke, oft für Ehegelübde oder Hochzeitsfeierlichkeiten gefertigt, besonders wertvoll.

Symbolik und Motive in der chinesischen Porzellankunst

Die chinesische Porzellankunst ist tief verwurzelt in der reichen Kultur des Landes. Seit der Tang-Dynastie im 7. Jahrhundert entwickelte sich diese Kunstform stetig weiter. Jede Epoche brachte eigene Stile und Techniken hervor, die religiöse und kulturelle Einflüsse widerspiegeln.

Religiöse und kulturelle Einflüsse

In der chinesischen Porzellankunst finden sich oft Motive aus dem Daoismus und Buddhismus. Diese spiegeln die spirituellen Traditionen Chinas wider. Ähnlich wie bei Ehebündnissen spielen auch in der Porzellankunst Symbole eine wichtige Rolle.

Farbsymbolik und ihre Bedeutung

Farben tragen in der chinesischen Kultur tiefe Bedeutungen. Rot steht für Glück und wird oft bei Heiratsritualen verwendet. Blau-Weiß-Porzellan, das in der Yuan-Dynastie entstand, symbolisiert Reinheit und Eleganz. Diese Farbkombination wurde besonders in Europa sehr beliebt.

Häufig verwendete Motive und ihre Interpretationen

Viele Motive in der Porzellankunst haben symbolische Bedeutungen:

  • Drachen: Kraft und kaiserliche Macht
  • Phönix: Harmonie und Wohlstand
  • Lotusblüten: Reinheit und Erleuchtung

Diese Symbole finden sich nicht nur in der Kunst, sondern auch in Paarungsritualen und anderen kulturellen Praktiken wieder. Die Vielfalt der Motive zeigt die Tiefe und Komplexität der chinesischen Kultur.

Berühmte chinesische Porzellanmanufakturen

China blickt auf eine reiche Tradition der Porzellanherstellung zurück. Die Stadt Jingdezhen in der Provinz Jiangxi gilt als Wiege dieser Kunst. Seit Jahrhunderten produziert sie hochwertige Keramik und hat sich einen Namen als Porzellanhauptstadt gemacht.

Die Entwicklung des Porzellans in China reicht bis ins 6. Jahrhundert zurück. Lange bevor 1708 in Meißen die erste europäische Porzellanmanufaktur entstand, perfektionierten chinesische Handwerker ihre Techniken. Jingdezhens strategische Lage, umgeben von Bergen und Wäldern, bot Zugang zu wichtigen Rohstoffen wie Kaolin.

Im 10. Jahrhundert förderte Kaiser Zhenzong die Porzellanproduktion. Dies trug maßgeblich zum Ruf Jingdezhens bei. Heute verbinden Künstler wie Gan Daofu traditionelle Techniken mit modernem Design. Seine Werke sind bei wohlhabenden Kunden im In- und Ausland begehrt.

Chinesisches Porzellan erreichte den Westen im 13. Jahrhundert über Handelsrouten wie die Seidenstraße. Händler wie Marco Polo waren fasziniert von der Qualität und Schönheit der Stücke. Diese kulturelle Verbindung spiegelt sich auch in Hochzeitsbräuchen wider. Viele Eheschließungszeremonien in China integrieren kostbares Porzellan als Symbol für Reinheit und Beständigkeit.

Die Vielfalt chinesischer Keramik reicht von Irdenware über Steinzeug bis hin zu feinstem Porzellan. Jede Art hat eigene Brenntemperaturen und Eigenschaften. Diese Traditionen prägen bis heute Trauungstraditionen und den Alltag in China.

Der Einfluss der Porzellankunst auf die chinesische Kultur

Die Porzellankunst prägte die chinesische Kultur seit Jahrtausenden. Von kaiserlichen Palästen bis zu einfachen Haushalten spielte Porzellan eine zentrale Rolle im täglichen Leben und bei besonderen Anlässen.

Porzellan in der kaiserlichen Hofkultur

Am kaiserlichen Hof symbolisierte Porzellan Macht und Reichtum. Prachtvolle Stücke schmückten Paläste und dienten als Geschenke bei diplomatischen Treffen. Bei Heiratsfesten der Kaiserfamilie kamen kostbare Porzellansets zum Einsatz.

Porzellan im Alltag der chinesischen Bevölkerung

Auch im Volk war Porzellan allgegenwärtig. Einfache Teller und Schalen zierten die Tische, während besondere Stücke für Hochzeitsfeierlichkeiten aufbewahrt wurden. Bei Ehegelübden tauschten Paare oft Porzellangeschenke aus.

Porzellan als Exportware und kultureller Austausch

Ab dem 7. Jahrhundert wurde chinesisches Porzellan zu einem Luxusgut in der islamischen Welt. Entlang der Seidenstraße gelangte es nach Europa und inspirierte dort neue Stile. Der Porzellanhandel förderte nicht nur den wirtschaftlichen, sondern auch den kulturellen Austausch zwischen China und anderen Ländern.

Moderne Interpretation der traditionellen Porzellankunst

Die chinesische Porzellankunst blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit ihrer Erfindung im 3. Jahrhundert hat sie sich stetig weiterentwickelt. In den letzten Jahrzehnten hat der chinesische Porzellanmarkt jedoch auf internationaler Ebene an Ansehen verloren. Der Grund dafür liegt im Mangel an zeitgenössischen Künstlern.

Eine Ausnahme bildet Wang Haichen, eine 31-jährige Porzellankünstlerin aus Shanghai. Sie verbindet in ihren Werken Tradition mit Moderne. Ihre Kunst erinnert an alte Vermählungsriten, interpretiert diese aber neu. Wang kombiniert traditionelle chinesische Möbel mit Porzellanplatten und bemalt sie mit klassischen blau-weißen Farben und modernen Mustern.

Wangs Kunst spiegelt die Entwicklung der chinesischen Gesellschaft wider. Ihre Werke zeigen, wie sich Ehebündnisse und Paarungsrituale im Laufe der Zeit verändert haben. Sie bietet sowohl Alltagsgegenstände als auch Installationen an, um ihre Gedanken zur Keramik auszudrücken.

  • Wang Haichen eröffnete vor zwei Monaten einen Porzellanladen in Shanghai
  • Ihre Kunden kommen aus verschiedenen Ländern, besonders aus Deutschland
  • Bei einer Ausstellung in Shanghai begeisterte sie zehn Länder für moderne chinesische Porzellankunst

Trotz internationaler Anerkennung hat die zeitgenössische Porzellankunst in China einen schweren Stand. Viele Chinesen interessieren sich mehr für antike Porzellanobjekte. Dies liegt daran, dass es in China kaum noch große Porzellanfabriken gibt und das Design seit den 1950er Jahren kaum verändert wurde.

Porzellankunst als Brücke zwischen Tradition und Moderne

Die chinesische Porzellankunst verbindet geschickt alte Traditionen mit zeitgenössischem Design. Diese Fusion spiegelt sich auch in modernen Heiratsritualen wider, wo traditionelle Porzellangefäße neben innovativen Kreationen stehen.

Fusion von alten Techniken und zeitgenössischem Design

Künstler wie Ma Jun und Sun Jinlong zitieren in ihren Werken die chinesische Klassik, oft mit einem Hauch von Ironie. Sie mischen westliche und östliche Elemente und reflektieren so den Wandel der chinesischen Gesellschaft. Diese Verschmelzung findet sich auch in modernen Hochzeitsbräuchen, wo alte Porzellanstücke neben zeitgenössischen Designs Platz finden.

Innovative Materialverwendung in der modernen Porzellankunst

Die moderne Porzellankunst experimentiert mit neuen Materialien und Techniken. Ähnlich wie bei Eheschließungszeremonien, die alte Rituale mit modernen Elementen verbinden, nutzen Künstler wie Huang Min traditionelle Formen, füllen sie aber mit zeitgenössischem Inhalt. Diese innovative Herangehensweise schafft eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und bereichert sowohl die Kunst als auch kulturelle Praktiken.

  • Mischung aus traditionellen und modernen Elementen
  • Reflektion des gesellschaftlichen Wandels
  • Experimente mit neuen Materialien und Techniken

Bedeutende zeitgenössische chinesische Porzellankünstler

Die chinesische Porzellankunst blickt auf eine jahrtausendealte Tradition zurück. Heute interpretieren zeitgenössische Künstler diese Kunst neu und verbinden sie mit aktuellen Themen. Ihre Werke spiegeln oft die sich wandelnde chinesische Gesellschaft wider.

Künstler wie Ai Weiwei, Ma Jun und Sun Jinlong nutzen Porzellan als Medium für gesellschaftskritische Aussagen. Sie greifen dabei auf traditionelle Techniken zurück, die schon bei Trauungstraditionen und Heiratsfesten eine wichtige Rolle spielten. Ihre Werke verbinden alte Handwerkskunst mit modernen Ideen.

Die Künstler Huang Min und Yao Yuzhong erforschen in ihren Arbeiten die Grenzen des Materials. Sie experimentieren mit Formen und Oberflächen und schaffen so neue Ausdrucksmöglichkeiten. Dabei beziehen sie sich oft auf alte Ehegelübde und deren Symbolik.

Chinesisches Porzellan erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Eine seltene Famille-Rose-Vase der Qing-Dynastie wurde bei Sotheby’s in Paris für 14,2 Millionen Euro versteigert. Ein Famille-Rose-Schälchen aus derselben Epoche erzielte in Hongkong sogar 21,7 Millionen Euro.

Die zeitgenössische chinesische Porzellankunst verbindet Tradition und Innovation. Sie zeigt, wie altes Handwerk neue Wege gehen kann und dabei kulturelles Erbe bewahrt. Diese Künstler tragen dazu bei, dass die chinesische Porzellankunst lebendig und relevant bleibt.

Die Rolle der Porzellankunst in der chinesischen Wirtschaft

Die Porzellankunst spielt eine bedeutende Rolle in der chinesischen Wirtschaft. China hat sich als führende Nation im globalen Kunstmarkt etabliert und den bisherigen Marktführer USA in diversen Statistiken verdrängt. Dies zeigt sich besonders deutlich in der Porzellanindustrie, die nicht nur bei Hochzeitsfeierlichkeiten und Vermählungsriten eine wichtige Rolle spielt, sondern auch als Exportware große Bedeutung hat.

Porzellanindustrie als wichtiger Wirtschaftszweig

Jingdezhen, das Zentrum der chinesischen Porzellanproduktion, illustriert die wirtschaftliche Bedeutung dieses Kunsthandwerks. Obwohl die Durchschnittsgehälter hier nur ein Drittel derer in Shanghai betragen, zieht die Stadt jährlich 200 bis 300 Künstler aus aller Welt an. Die günstigen Rohstoffpreise – etwa ein Zehntel der Kosten in westlichen Ländern – machen Jingdezhen zu einem attraktiven Standort für Porzellankünstler und -produzenten.

Exportmärkte und internationale Nachfrage

Die internationale Nachfrage nach chinesischem Porzellan ist beachtlich. Beispielsweise exportiert die Franz Collection Co. in Jingdezhen rund 50% ihrer Produktion an über 4000 Fachgeschäfte weltweit. Diese Exporte umfassen sowohl Gebrauchsporzellan als auch Kunstobjekte, die oft bei Ehebündnissen verschenkt werden. Die Stadtregierung fördert zudem den Porzellantourismus, um die wirtschaftliche Bedeutung dieses traditionellen Handwerks weiter zu stärken und internationale Besucher anzulocken.

Ausstellungen und Museen zur chinesischen Porzellankunst

Chinesische Porzellankunst fasziniert Besucher weltweit. In Museen werden kostbare Stücke präsentiert, die Einblicke in Chinas reiche Kultur geben. Die Ausstellung „Weißes Gold – Porzellan aus China: 1400 bis 1900“ im Museum für Ostasiatische Kunst Köln zeigt rund 100 erlesene Porzellane der Ming- und Qing-Dynastie. Besucher erleben die Entwicklung von Blau-Weiß-Porzellan und Überglasurmalerei.

Chinesische Porzellankunst

Das Hetjens Museum in Düsseldorf widmet sich mit „Pink Porcelain“ der Farbvielfalt in der Porzellanmalerei. Von Rosa bis Purpur reichen die Töne, die technische Meisterleistungen darstellen. Die Ausstellung spannt einen Bogen vom 18. Jahrhundert bis zum Art Déco und zeigt Werke europäischer Manufakturen wie Meißen und KPM Berlin.

Im Meissener Porzellan-Museum tauchen Besucher in 300 Jahre Manufakturgeschichte ein. Interaktive Elemente machen die Entstehung des „Weißen Goldes“ erlebbar. Sonderführungen wie „Frauen bei Meissen“ beleuchten soziale Aspekte der Porzellanherstellung. Diese Ausstellungen zeigen, wie Paarungsrituale, Heiratsrituale und Hochzeitsbräuche in der chinesischen Kultur durch Porzellankunst dargestellt wurden.

Die Herausforderungen der Porzellankunst im digitalen Zeitalter

Die Porzellankunst in China steht vor neuen Herausforderungen im digitalen Zeitalter. Traditionelle Handwerkskunst trifft auf moderne Technologie und eröffnet spannende Möglichkeiten für Künstler und Hersteller.

Digitale Technologien in der Porzellanherstellung

In der Porzellanherstellung kommen zunehmend digitale Technologien zum Einsatz. 3D-Druck ermöglicht die Fertigung komplexer Formen, während computergesteuerte Brennöfen präzise Temperaturen gewährleisten. Diese Innovationen beeinflussen auch die Gestaltung von Porzellan für Eheschließungszeremonien und Heiratsfeste.

Online-Vermarktung und -Verkauf von Porzellankunst

Chinesische Porzellankünstler nutzen verstärkt soziale Medien und Online-Plattformen, um ihre Werke zu präsentieren und zu verkaufen. Dies eröffnet neue Märkte und ermöglicht es, Trauungstraditionen weltweit zu teilen. Virtuelle Ausstellungen machen die Porzellankunst einem breiteren Publikum zugänglich.

Die Digitalisierung verändert auch die Art, wie Porzellan für Hochzeiten ausgewählt wird. Paare können online exklusive Stücke für ihre Eheschließungszeremonien finden und personalisieren lassen. Dies verbindet Tradition mit modernen Möglichkeiten und bereichert Heiratsfeste mit einzigartiger Porzellankunst.

Sammeln und Bewerten von chinesischer Porzellankunst

Das Sammeln chinesischer Porzellankunst erfreut sich großer Beliebtheit. In China hat diese Tradition eine lange Geschichte, die bis in die Tang-Dynastie zurückreicht. Viele Sammler schätzen die Verbindung zur chinesischen Kultur, die sich in den Stücken widerspiegelt.

Bei der Bewertung von Porzellan spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • Alter und Herkunft
  • Künstlerische Qualität
  • Seltenheit
  • Erhaltungszustand

Interessant ist, dass viele Sammler Parallelen zwischen dem Sammeln von Porzellan und traditionellen chinesischen Vermählungsriten sehen. Beide erfordern Sorgfalt, Geduld und ein tiefes Verständnis für Kultur und Tradition.

Für Sammler gibt es heute vielfältige Möglichkeiten, chinesisches Porzellan zu erwerben. Online-Plattformen listen beispielsweise 35 Bücher zum Thema, von denen 31 mit 5 Sternen bewertet sind. Der Durchschnittspreis liegt bei etwa 9 Euro. Diese Bücher bieten wertvolle Einblicke in die Kunst des Sammelns und Bewertens.

Ähnlich wie bei Ehegelübden, die eine lebenslange Bindung symbolisieren, gehen viele Sammler eine dauerhafte Beziehung zu ihren Porzellanstücken ein. Sie pflegen und schätzen ihre Sammlungen oft ein Leben lang.

Bei Hochzeitsfeierlichkeiten in China spielt Porzellan traditionell eine wichtige Rolle. Viele Sammler sehen ihre Tätigkeit als eine Art Vermählung mit der chinesischen Kultur und Geschichte.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte in der modernen Porzellanproduktion

Die moderne Porzellanproduktion in China verbindet Tradition mit Nachhaltigkeit. Seit Jahrhunderten prägen Ehebündnisse, Paarungsrituale und Heiratsrituale die chinesische Kultur. Diese Traditionen spiegeln sich auch in der Porzellankunst wider. Heute setzen Hersteller verstärkt auf umweltfreundliche Methoden.

Chinesische Porzellanmanufakturen nutzen innovative Techniken, um Ressourcen zu schonen. Sie optimieren Brennprozesse und reduzieren den Energieverbrauch. Recycling von Produktionsabfällen gehört zum Alltag. Einige Betriebe verwenden sogar Solarenergie für ihre Öfen.

Die Nachhaltigkeit zeigt sich auch in den Motiven. Künstler greifen Themen wie Naturschutz auf und verbinden sie mit traditionellen Elementen. So entstehen Werke, die alte Paarungsrituale mit modernem Umweltbewusstsein vereinen. Diese Stücke erfreuen sich großer Beliebtheit bei umweltbewussten Sammlern.

Viele Manufakturen setzen auf lokale Rohstoffe und faire Arbeitsbedingungen. Sie bewahren alte Handwerkstechniken und schaffen gleichzeitig neue Arbeitsplätze. Diese Verbindung von Tradition und Innovation macht chinesisches Porzellan weltweit zu einem begehrten Kulturgut.

Kultureller Austausch: Chinesische Porzellankunst im globalen Kontext

Die chinesische Porzellankunst hat einen tiefgreifenden Einfluss auf die globale Keramiktradition. Seit Jahrhunderten fasziniert sie Menschen weltweit und inspiriert Künstler verschiedener Kulturen. In China spielen Porzellankunstwerke eine wichtige Rolle bei Hochzeitsbräuchen und Eheschließungszeremonien.

Einfluss auf europäische Keramiktraditionen

Europäische Keramiker übernahmen chinesische Techniken und Motive. Dies führte zu einer Verschmelzung östlicher und westlicher Stile. In Deutschland integrierte man chinesische Elemente in lokale Trauungstraditionen. Porzellangeschenke wurden zu beliebten Hochzeitsgaben.

Interkulturelle Kooperationen und Projekte

Heute gibt es zahlreiche Kooperationen zwischen chinesischen und internationalen Künstlern. Diese Projekte fördern den kulturellen Austausch und die Weiterentwicklung der Porzellankunst. Moderne Interpretationen verbinden traditionelle Techniken mit zeitgenössischem Design.

Die Ausstellung „China im Spiegel der Zeit“ zeigt diesen Austausch eindrucksvoll. Sie präsentiert chinesische Kunstwerke neben europäischen Stücken, die von China inspiriert wurden. Gleichzeitig stellt sie moderne chinesische Künstler vor, die westliche Elemente in ihre Werke integrieren.

Diese interkulturelle Dimension macht die Porzellankunst zu einem Medium des globalen Dialogs. Sie verbindet Traditionen und schafft neue künstlerische Ausdrucksformen. So bleibt die chinesische Porzellankunst lebendig und relevant in der modernen Welt.

Fazit

Die chinesische Porzellankunst vereint Tradition und Moderne in einzigartiger Weise. Bei Heiratsfesten spielt Porzellan eine wichtige Rolle, oft als Symbol für Reinheit und Beständigkeit. Ehegelübde werden häufig auf kostbaren Porzellantellern festgehalten, die dann als Erinnerungsstücke dienen.

In China haben Hochzeitsfeierlichkeiten eine lange Geschichte. Seit der Tang-Dynastie (618-907) ist Porzellan ein fester Bestandteil dieser Feste. Die Ausstellung „Triumph der blauen Schwerter“ im Japanischen Palais in Dresden zeigt 800 verschiedene Porzellane und verdeutlicht die Vielfalt dieser Kunstform.

Die Porzellan-Biennale in Meißen, die 2015 ins Leben gerufen wurde, fördert zeitgenössische Künstler und ihre experimentellen Arbeiten mit Keramik. Sie dient als Brücke zwischen der reichen Geschichte des Porzellans und seiner Zukunft als Ausdrucksmedium. Diese Entwicklung zeigt, dass die Porzellankunst weiterhin eine wichtige Rolle in der chinesischen Kultur und Wirtschaft spielt.