1942
Vincenz Maria Hermann
Hundhausen


(*15.12.1878, V18.5.1955) Geboren und gestorben in Grevenbroich. Verliert seinen vermögenden Vater (Maschinenfabrikant) bereits im Alter von fünf Jahren und wird mit zwei Geschwistern fortan allein von der Mutter aufgezogen. Ausbildung zum Juristen ab 1901 in Bonn. Bis zum 1. Weltkrieg Anwalt und Notar in Berlin. Lehrt ab 1923 als deutscher Professor an der Universität in Peking Vergleichende Literaturgeschichte. Gründet 1924 eine eigene Druckwerkstatt mit Verlag, der er den Namen Pappelinsel-Werkstatt (yangshudao) bzw. Verlag der Pekinger Pappelinsel gibt. Die von ihm publizierten Werke basieren auf Übersetzungen aus dem Chinesischen, die Freunde und Schüler von ihm besorgen; Hundhausen besorgt dann deren Überarbeitung. Zu den bekanntesten Publikationen zählen: Das Westzimmer ; Die Weisheit des Dschuang-dse , Der Blumengarten ; Die Laute ; Chinesische Dichter in deutscher Sprache. Ab 1933 stellt er die aufkommende Lehre des Nationalsozialismus in Frage und legt deshalb 1935 sein Amt im Deutschlandinstitut vorsorglich nieder. Während des Zweiten Weltkrieges gibt er „Die Dschunke“, eine deutschsprachige Literaturzeitschrift, heraus. Im Frühjahr 1954 wird er von den chinesischen Behörden ohne Begründung innerhalb von 48 Stunden aus China ausgewiesen. Er reist nach Deutschland in seine Geburtsstadt zurück und verstirbt dort bereits ein Jahr später.

LAU-DSE. Das Eine als Weltgesetz und Vorbild.
Verlag der Pekinger Pappelinsel, Peking 1942

(Die vollständige Textversion von Vincenz Maria Hermann Hundhausen
finden Sie über diesen
Link)

Die Übersetzung wurde 1941 dem Atlantisverlag Zürich-Berlin für die von ihm herausgegebene Reihe "Gedanken" eingereicht, konnte aber wegen der Kriegswirren vorläufig nicht gedruckt werden. 1942 erfolgte dann die Erstausgabe im eigenen Verlag in Peking, in bibliophiler chinesischer Fadenbindung und entsprechendem Schutzumschlag (siehe links). Dem Schutzumschlag wurde als zweiter Band "Die Weisheit des Dschuang-Dse" beigegeben.

Die 81 Kapitel erhielten weder ein Vorwort noch eine Einleitung. Unter den in Reimform erschienenen Übersetzungen ist dies eine gut lesbare Version.

Zurück zur Auswahlseite