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"Dem dichterischen
Element im Tao Teh King gilt es vor allem in einer deutschen Übertragung gerecht zu
werden. Meine Übertragung ist ein Versuch nach dieser Richtung. Aus dem E r l e b n i s
heraus den Sinn des Werks zu erschließen, bei aller Treue gegen das Original und die für
Laotse so charakteristische Wortknappheit, doch ohne ängstliche Anklammerung an die
lexikalischen Worterklärungen, eine knappe, dichterische, deutsche Prägung zu finden,
war mein Bemühen.
Für meine Übertragung habe ich
zur Hauptsache die Ausgabe von Carus benutzt. Seine Transkription des chinesischen Textes
mit beigefügter englischer Verbalübersetzung ermöglicht selbst dem Nichtsinologen eine
gute Vorstellung von dem Urtext und der ihm eigentümlichen Wortstellung. Daneben möchte
ich noch die Übertragungen und Kommentare von Julien, Legge, Chalmers, Giles,
V.v.Strauß, Wilhelm und Grill erwähnen, die ich auch für meine Arbeit benutzt habe. Am
klarsten aber bestimmten sich mir die Grundgedanken der Laotseschen Lehre durch die
Lektüre Lietses und vor allem Tschuangtses, des genialsten und dichterisch bedeutendsten
der Nachfolger Laotses."
(Aus dem Nachwort von H. Federmann)
Die Verfasserin wählt für TAO den Begriff
"Geist" und für TE den Begriff "Tugend" und sieht
die Aussagen des TaoTeKing vor einem christlich geprägten Hintergrund.
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