![]() |
Die ersten Tao Te King |
.![]() |
. |
Ab 1700 | (Jesuiten) | Eine
erste handschriftliche Übersetzungen des TaoTeKing ins Lateinische soll
der Pater François Noël (1651-1729) erstellt und nach Frankreich gesandt haben. Eine
zweite vollständige Übersetzung (Latein und Französisch) wird von Jean
François Fouquet angefertigt [Textus quidam ex antiquissimus libro Tao
Te Kim excerpti quibus probatur SSmae Trinitatis mysterium Sinicae genti
olim notum fuisse; zweibändig. Befindet sich heute in der
Nationalbibliothek Paris]. Die Jesuiten meinten im chinesischen Urtext Bezüge
zur heiligen Dreieinigkeit und zur Inkarnation erkennen zu können. Der Jesuit Jean Joseph de Grammont händigt in Canton eine weitere lateinische Übersetzung an Matthew Raper (Vorsitzender der East India Company) aus, der diese Schrift 1788 an die Londoner Royal Society weiterreicht. |
1823 | Jean-Pierre
Abèl-Rémusat |
Mémoire
sur la vie et les opinions de Lao-Tseu, philosophe Chinois du VI.e siècle avant notre
ère. (Vortrag vom 15 Juni 1820, veröffentlicht in den Denkschriften der französischen Académie des inscriptions et belles lettres, tom.VII, L'Imprimerie Royale, Paris 1824.) 1820 legte Rémusat eine erste Teilübersetzung von vier Kapiteln des TaoTeKing vor, die erste in eine westliche Sprache. "Es ist nicht leicht zu verstehen, weil die Dunkelheit der Gegenstände sich in ihm mit einer gewissen altertümlichen Kürze, mit einer Undeutlichkeit verbindet, die mitunter soweit geht, daß sein Stil rätselhaft wird; ohnehin haben wir keinen guten Kommentar, der eine Erklärung des Sinnes gibt, in welchem der Verfasser die Ausdrücke gebraucht, wo er vom gebräuchlichen Sinne abweicht." Rémusat war der erste europäische Professor für Sinologie (Paris). |
1838 | Jean
Pierre Guillaume Pauthier |
Le
Taò-té-King, ou le Livre révéré de la Raison suprême et de la Vertu, par Lao-tseu; traduit
en français et publié pour la première fois en Europe, avec une version latine et le
texte chinois en regard; accompagé du Commentaire complet de Sie-hoeï, d'origine
occidentale, et des notes tirées de divers autres Commentateurs chinois. Paris. Übersetzung des 1.-9. Kapitels. Pauthier entwickelte außerdem ein westliches Druckverfahren zur Darstellung der chinesischen Schriftzeichen. |
1842 | Stanislas Julien |
Lao
Tseu
Tao Te King ; Le livre de la voie et de la vertu ; Composé dans
le VIe siècle avant l'ère chrétienne par le philosophe Lao-Tseu.
Traduit en français, et publié
avec le texte chinois et un commentaire prepétuel. Imprimerie Royale, Paris. Erste vollständige, aber rein philologisch ausgerichtete Übersetzung. Der chinesische Text wurde mit Originalschriftzeichen wiedergegeben, dann Zeile für Zeile übersetzt und die Bedeutung rein aus chinesischen Kommentaren abgeleitet. Lange Zeit das Maß der Dinge für jede weitere westliche Übersetzungsarbeit. Julien war Schüler von Abèl-Rémusat. |
1868 | John Chalmers | The
Speculations on Metaphysics, Polity and Morality of "The Old Philosopher"
Lau-tsze.
London: Trübner Erste englische Übersetzung, an Julien angelehnt. Die Ausgabe erfolgt ohne Kommentare. Der Übersetzer war protestantischer Missionar. |
1870 | Thomas Watter | Lao
Tzu, a Study in Chinese Philosophy. Watter war Assistent im britischen Konsulat in Foo-Chow. |
1884 | Frederic
Henry Balfour |
Taoist
Texts, Ethical, Political and Speculative. Nr. 1: Lao-tsï's Tao-tek-king. Shanghai:
Kelly and Walsh Gestaltete seine Übersetzung nach chinesischen Kommentaren. Balfour war Herausgeber des North China Herald in Shanghai. |
1891 | Charles Joseph de Harlez de Deulin | Textes
Tâoïstes, graduit des originaux chinois et commentès. Annales du Musèe Giumet
XX. Paris. Verwendete für seine Arbeit zum ersten Mal den Kommentar des Wang Bi. |
1891 | James Legge | The
Texts of Tâoism. in: The Sacred Books of The East, Vol. XXXIX und XL, Oxford Gereimte Übersetzung stark christlich orientierter Auslegung. James Legge war Professor für Chinesisch in Oxford. |
1895 | G. G. Alexander | Lao-tsze: The Great Thinker; with a Translation of His Thoughts on Nature and Manifestations of God. London: Kegan Paul, Trench, Trübner & Co. |
1895 | D. P. Konishi | Im
Auftrag der Redaktion der russischen Zeitschrift Woprosy filos. i
psichol. ("Philosophische und psychologische Fragen"), S.
380-408, erstellte Übersetzung.
Der Japaner Konishi fertigte eine russische Übersetzung, in der er die Überzeugung vertrat, dass das TaoTeKing nur eine Sammlung zusammenhangloser Aphorismen des Laotse darstelle. |
1897 | Henri Borel |
Lao
Tsz Im zweiten Band von: De chineesche filosofie toegelicht voor niet-sinologen entwirft Borel die erste niederländische Fassung des TaoTeKing. |
1898 | Paul Carus |
Lao-tze's
Tao-teh-king: Chinese and English with Introduction, Transliteration and
Notes. Chicago: The Open Court Publishing Company; London:
K.Paul, Trench, Truebner & Co. Abdruck des chinesischen Originaltextes. Bietet in seiner Arbeit auch eine Wort-für-Wort-Übertragung ins Englische. Zeigt Parallelen in den Werken westlicher Philosophen auf (Platon, Kant, Spinoza). Gereimte Übersetzung. |
1898 | P. J. Maclagan | (Übersetzung
in der China Review, XXIII) Lehnt sich an Legge an. |
1899 | Thomas W. Kingsmill | (Übersetzung in der The China Review 24, Shanghai) "Prepared for the Royal Asiatic Society" |
Hier gelangen Sie zum Buchverlag: