Brauner Yixing-Ton |
Die sehr schön proportionierte Teekanne ist auf einer Seite mit einer Landschaftsszene geschmückt (siehe Bild unten links), auf der anderen Seite sind zehn chinesische Schriftzeichen in Kursivschrift eingeritzt. Die Kursivschrift hat in China eine lange und geachtete künstlerische Tradition. In ihrer sehr freien Ausprägung als "wilde Handschrift" (caoshu) bleibt ihre Andeutung jedoch mitunter so vage, dass sie selbst für Chinesen nicht mehr zu entziffern ist. In China zählt in erster Linie der visuelle Eindruck der Schriftzeichen, man schätzt die Ästhetik und den expressiven Ausdruck einer Handschrift. Der jeweils spaltenweise von rechts nach links zu lesende Text ist hier größtenteils nicht zu entziffern: |
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Das Dekor des Deckelknopfs erinnert an den stilisierten Querschnitt durch eine Lotuswurzel, ebenso die drei kleinen scheibenförmigen Standfüße, auf denen die Kanne sicher steht (siehe Bilder unten). Auf der Innenseite des Deckels findet sich die
Herstellermarke. Nur das obere der beiden in alter Siegelschrift
wiedergegebene Schriftzeichen ist als
亚 ya zu entziffern (siehe Bild oben
rechts). |
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Das Siegelzeichen am Kannenboden. Rechts das Schriftzeichen wú für den Familiennamen des Herstellers, links oben das Schriftzeichen yà als wahrscheinlich erster Teil des Vornamens des Herstellers, das Schriftzeichen für den zweiten Teil konnte nicht entziffert werden. |