2003 |
Der Verfasser hat noch andere Schriften zum taoistischen Themenkreis veröffentlicht. Nach den Angaben des Taijiquan&Qigong Journal ist Théler ausgebildet in altchinesischer Medizin, praktischer Psychologie und Naturheilkunde. Er ist enger Schüler von Feng Zhiqiang (18. Generation Chen-Stil Taijiquan) und Wang Xuanjie (Dachengquan-Yiquan). |
Der Goldene Kreis des Drachen und die zeitlose Weisheit von Laozis Daodejing. Neue Erde Verlag, Saarbrücken. 236 Seiten. |
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"In dem vorliegenden Buch hat der Autor ein Novum eingeführt, indem
zwei verschiedene Übersetzungsversionen des Daodejing nebeneinander
stehen. Wir gehen davon aus, daß man mehrere Versionen der chinesischen
Klassiker verwenden sollte, um dem vielfältigen Sinngehalt der ursprünglichen
Schriftzeichen durch verschiedene Interpretationsvarianten immer näher zu
kommen. Wir verwenden hier eine eigene Version, die aus der daoistischen
Erfahrung des Autors stammt und sich teilweise auch an eine hervorragende
englische Übersetzung von D. C. Lau anlehnt. Daneben verwenden wir eine
altdeutsche Übersetzung, die um die Jahrhundertwende ins 20. Jahrhundert
von Alexander Ular verfaßt wurde. Wir finden in letzterer Version eine
sprachgewaltige Deutung und auch christlich-patriarchale Wertemuster, wie
sie uns heute teilweise eher fremd erscheinen, uns im Westen
aufgewachsenen Menschen aber doch immer noch unterschwellig prägen. Man
bemerkt schnell, daß in diesem an die hundertjährigen Manuskript die
Worte in ihrer Bedeutung und Verwendung im Vergleich mit der gegenwärtigen
Sprachwahl teilweise beträchtliche Unterschiede aufweisen. Aber gerade
hier sehen wir eine spannende Herausforderung, Schattierungen einer
zumindest 2500-jährigen chinesischen Schrift in ihrer zeitlosen Poesie in
zwei gänzlich verschiedenartig ausgearbeiteten Übersetzungen zu
vergleichen."
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