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"Die
vorliegende Übertragung empfing ihren Anstoß aus dem Bedürfnis, das zeitlose Werk
des Lao Tse in einer der chinesischen Urfassung entsprechenden knappen Sprachform zu
gestalten, um so dem rätselhaften Charakter seiner Sprache gerecht zu werden. Darüber
hinaus kam es mir darauf an, bei strenger Wahrung des Sinngehalts, die mystische
Aussagekraft des Werkes zum Ausdruck zu bringen und soweit als möglich den Eindruck des
Originals wiederzugeben.
Was die Sprache des Tao-Te-King
anbetrifft, so ist sie absichtlich dunkel und mehrdeutig, so daß sie sich auf
verschiedenen Ebenen verstehen läßt. Erschwerend für unser Verständnis kommt hinzu,
daß Lao Tse als Mystiker auch nicht den geringsten Versuch macht, seine Lehre vom Tao und
der wahren Tugend mit vernünftigen Argumenten zu beweisen. Wer also dieses Buch zur Hand
nimmt, sollte sich nicht entmutigen lassen, wenn er auf Anhieb nicht gleich alles
versteht."
(Aus dem Vorwort von Wolfgang Kopp)
Was rechtfertigt eine neue Übertragung des TaoTeKing, wenn bereits
gut fünfzig vorherige Ausgaben eine ebenso „knappe Sprachform“ des Originals beibehalten
und seinen „rätselhaften Charakter“ pflegen? Warum keine Ausführungen, warum keine
Erhellung? Von welcher „Wahrung des Sinngehalts“ sprechen wir da
noch? Und die Ironie des Zen-Meisters, der Mystiker Lao Tse mache uns das
Verständnis ja wirklich schwer, indem er keine vernünftigen Argumente
biete, ist mehr ein Seitenhieb als Hilfestellung.
Für den Leser wäre es da eigentlich schöner, von einem Zen-Meister etwas "hinter die
Kulissen des weltlichen Scheins" geführt zu werden und ein paar
Anregungen mit auf den Weg zu bekommen.
Ich
biete hier ein gebrauchtes Exemplar für 3 € an:
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