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(*1868 in Donndorf/Bayreuth, U1934 in Leipzig) Dr. theol. Hans Haas war Professor der Religionsgeschichte an der Universität Leipzig. Weitere Werke erschienen zeitgleich: "Lao-tsze und Konfuzius. Einleitung in ihr Spruchgut", "Das Spruchgut K'ung=tszes und Lao=tszes in gedanklicher Zusammenordnung". |
Weisheitsworte des Lao-tsze. |
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"So prägnant im
Ausdruck wie das chinesische Original kann eine Verdeutschung unmöglich
sein. So braucht auch hier die dargebotene der Worte mehr als Lao-tsze.
Sind wir darauf bedacht, uns möglichst so auszudrücken, daß
jedes Mißverstehen ausgeschlossen ist, so läßt der chinesische Autor in
der Regel sich daran genügen, dem Leser seine Meinung nur eben
anzudeuten. Ist unser Stil, so hat man das erläutert, ein Fährboot,
das den Leser ohne Gefahr oder Anstrengung für ihn übersetzt, so ist der
chinesische dagegen eine Reihe von Schrittsteinen im Wasser, von deren
einem es gilt mit Turnergeschick zum anderen zu hüpfen, um vom Ufer hüben
zum Ufer drüben zu gelangen. In ganz besonderem Maße aber gilt das für
den ganz ungewöhnlich konzisen Stil des Tao-teh-king. Nicht eigene, also
fremde, Gedanken in seinen Text einzutragen habe ich mich wohl in acht
genommen." (Aus dem Vorwort von Hans Haas)
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