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"Die alten Zeichen dieser Botschaft waren häufiger Gegenstand von
Philosophie und Diskussion. Möge man wieder in ihnen finden, was sie
schon waren zu Zeiten der Alten: Ein Buch für die Berufenen im Reiche.
Die alten Zeichen
bergen die Konsequenz der Veränderung, sie helfen manchem das Evangelium
besser zu erkennen: Kindschaft aus dem einzigen Vater-Mutter, das hier DAS
TAO genannt wird." (Vorbemerkung des Verfassers)
Eine etwas rätselhafte Textausgabe des TaoTeKing. Sie erschien ohne Namensangabe
des Verfassers,
ohne Verlag, ohne Verlagsort und ohne Erscheinungsjahr - was die Recherche nicht
gerade erleichterte. Man hätte vermuten können, dass es sich hier um ein
privates Manuskript, also um ein Unikat handelt - doch es existieren
mehrere Ausgaben. Vielleicht eine persönlich verteilte kleine Auflage,
die solcher Angaben nicht bedurfte und auch die schmucklose Aufmachung
erklärt: drei dünne Hefte, in neutrale graue Pappe gebunden.
Den 81 Sprüchen sind keine weiteren Ausführungen oder Erläuterungen beigefügt.
Der
Verfasser war eindeutig kein Sinologe und hat seine
Textfassung aus anderen deutschen Übersetzungen entwickelt. Davon zeugen Fußnoten,
die Richard Wilhelm und Victor von Strauss benennen. Die für TAO, TE
und KING gegebenen Wortbedeutungen sind ohne weitergehende Kenntnis der
chinesischen Sprache lediglich aus einem Wörterbuch Chinesisch-Deutsch
abgeschrieben und damit teilweise falsch interpretiert. Am eindeutigsten
belegen aber Fehler in der Schreibweise der chinesischen Schriftzeichen
TAO und KING im 3. Band, dass dem Verfasser jede Kenntnis des
Chinesischen fehlte.
Eine grobe
zeitliche Datierung ist aber möglich. In einer Fußnote wird das
Chinesisch-Deutsche Wörterbuch von Piasek erwähnt, welches erst 1961
erschien. Gleichzeitig wurden die mir vorliegenden drei Hefte bei der Deutschen Bibliothek
im Jahr 1973 inventarisiert. Das Erscheinungsjahr muss somit zwischen 1961 und 1973 liegen.
Dies deckt sich auch mit der vorliegenden Typographie und
Bindungsart. Die anonyme Textfassung bietet keine besonderen
interpretatorischen Neuansätze.
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