Jiang Qing (Li Shumeng) 
(*1914,
14.5.1991)
Ehefrau von Mao Zedong, politische Aktivistin

   In den 30er jahren als Schauspielerin             Mit Mao Zedong in den Höhlen von Yanan um 1940              Propagandaplakat       

Jiang Qing wurde als Li Shumeng in der Provinz Shandong geboren und stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Sie nimmt in den 30er Jahren in Shanghai Schauspielunterricht, tritt in Theaterstücken und einem Film auf. 1933 wird sie Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas. 1937 gelangt sie nach Yanan, um an der dortigen Akademie für dramatische Kunst zu arbeiten. Sie trifft dort auf Mao Zedong und heiratet ihn nach zwei Jahren. Während der Kulturrevolution gewinnt sie zunehmend Einfluss im kulturellen Bereich Chinas und politisiert die darstellenden Künste, besonders die klassische chinesische Oper und den Film. Die Kunst hatte nun generell der Politik zu dienen. Sie verfasste deshalb selbst neue Opern mit kommunistisch-revolutionären Inhalten. Ihrer Machtfülle fielen viele missliebige Künstler und ehemalige Weggefährten zum Opfer, viele wurden durch Schnellgerichte liquidiert. Sie soll auch maßgeblich bei der Zerstörung alter Bibliotheksbestände mitgewirkt haben. Trotz ihrem Status als Ehefrau von Mao Zedong war sie beim Volk wegen ihrer kalten und menschenverachtenden Art zunehmend verhasst. Sie war zentrale Person der so genannten Viererbande, einem radikalen linken Flügel der Kommunistischen Partei. Ihr Einfluss wuchs mit dem zunehmenden geistigen Verfalls Maos ab Ende der 60er Jahre zur Grauen Eminenz. Ihr wird der Sturz von Premierminister Liu Shaoqi sowie Deng Xiaoping zugeschrieben. Kurz nach dem Tode Maos wird sie vom amtierenden Premierminister Hua Guofeng zusammen mit den anderen Mitgliedern der Viererbande verhaftet. Die Hinrichtung wird in lebenslange Haft umgewandelt. Nach der Freilassung aufgrund einer Begnadigung begeht Jiang Qing 1991 Selbstmord.

          Bei der Gerichtsverhandlung 1976

Fenster schließen