Rübert Löbbecke (*1852,1910) wird als achtes von zwölf Kindern geboren und wendet sich nach
der Schule 1872 dem Militärdienst zu. Dort bringt er es bis zum Hauptmann. Aus
Gesundheitsgründen beendet er 1893 den aktiven Dienst. Zwei Jahre später wird
ihm durch die Rüstungsfirma Krupp-Gruson eine Anfrage des chinesischen
Vizekönigs Chang Chih-tung übermittelt, der einen Fachmann für Festungsbau
sucht. Löbbecke nimmt die Offerte an und lebt von 1895-1900 in Nanjing. Statt
Festungen zu bauen übernimmt er schon nach kurzer Zeit die Leitung einer in
Nanjing neu eingerichteten Militärschule.
Löbbecke hat nicht die Möglichkeit innerhalb Chinas oder im größeren Umkreis zu
reisen. Überliefert sind nur zahlreiche Photographien sowie der Briefwechsel mit
Eltern und Geschwistern in Deutschland, in denen er seine Tageseindrücke sowie
Allgemeines über Politik und Gesellschaft in China berichtet.
Publikation:
Ein Westfale in China.
Briefe und Fotografien 1895-1900
Der Nachlass Robert Löbbecke, Iserlohn
Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster 1982
Mit zahlreichen Abbildungen. 448 Seiten