(*1854,1925). Constantin von Hanneken ist von 1879-87 in China Militärberater des chinesischen Generals Li Hongzhang. Er wird Ausbilder der Militäreinheiten und leitet den Bau von Küstenbefestigungen in Port Arthur (= Lüshunkou, in der Südmandschurei). Nach Beendigung dieser Tätigkeit und siebenjährigem Deutschlandaufenthalt ist er 1894/95 wieder im chinesisch-japanischen Krieg in chinesischen Diensten und kämpft in Korea. Mehrfach verwundet wird er für seine Verdienste von der Kaiserinwitwe mit dem höchsten chinesischen Orden ausgezeichnet. Intrigen am Kaiserhof lassen ihn jedoch nach kurzer Zeit Abschied nehmen und für vier Jahre nach Deutschland zurückreisen. Dort trifft er 1896 den auf Weltreise befindlichen Li Hongzhang. Vermutlich hierdurch initiiert, ist Hanneken von 1899-1925 wieder als Industrieller in China tätig und wird Mitbegründer der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft für Industrie und Bergbau. Am Kohlebergbau beteiligt er sich auch finanziell mit der Jingxing Minen GmbH. Durch die Folgen des 1. Weltkriegs und der Kriegserklärung Chinas an Deutschland wird er für drei Jahre nach Deutschland deportiert und enteignet, später jedoch wird er wieder teilweise in seine alten Rechte eingesetzt und kümmert sich um die Geschäfte der Kohlenmine bis zu seinem Tod.

Die Briefkorrespondenz zwischen ihm und seinem Vater bzw. den Geschwistern erwähnt zwar die Orte seines Aufenthalts in China, ist aber nicht als Reisebericht zu werten.

Publikation:

Briefe aus China, 1879-1886.
Als deutscher Offizier im Reich der Mitte.

(Rainer Falkenberg, Hg.)
Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 1998
Illustriert. 390 Seiten